Forum Dialog Niedersachsen

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Aktuelle Neuigkeiten

28. Jul. 2018 um 00:40 Uhr

Berlin 27. Juli 2018 Pressemitteilung

+++ Dringend +++ Geschäftsführer deutscher Schulen in Mongolei auf Befehl Erdogans festgenommen In der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator wurde laut Augenzeu- genberichten und Aufnahmen von Sicherheitskameras der Ge- schäftsführer deutscher Privatschulen vor seinem Wohnsitz ent- führt. Dahinter soll der türkische Geheimdienst MIT stehen. Berlin. Am Freitag, den 27. Juli 2018 um 9 Uhr Ortszeit hat Herr Veysel Akcay seinen Wohnsitz in Richtung seines Arbeitsplatzes verlassen. Laut Augenzeu- genberichten und Aufnahmen von Sicherheitskameras (CCTV) wurde er dort von einem Minibus angehalten und von mehreren Personen entführt. Es besteht dringender Tatverdacht, dass die Entführer für den türkischen Geheimdienst MIT arbeiten. Derzeit steht ein Privatflugzeug bereit, dessen Abflug in den nächsten zwei Stunden Richtung Türkei stattfinden soll. Herr Akcays Ehefrau und seine KollegInnen haben seit der Entführung die lokalen Sicherheitsbehörden und den nationalen Geheimdienst kontaktiert. Diese haben laut eigener Aussage keinerlei Informationen zu der Entfüh- rung oder einer damit verbundenen Deportation.  Herr Veysel Akcay ist türkischer Staatsbürger und lebt seit über 24 Jahren in der Mongolei. Seine Ehefrau ist Frau Meryem Akcay; sie ha- ben vier Kinder. Herr Akcay ist Geschäftsführer der Empathy World- wide Educational Institution.  Empathy Worldwide Educational Institutions betreiben seit über 25 Jahren Bildungsangebote in der Mongolei. Derzeit sind es vier weiter- führende Schulen, eine internationale Schule, eine Kindertagesstätte. Die Institutionen wurden von Menschen aus Hizmet (Gülen-Bewe- gung) gegründet. Die Betreiber der Schulen ist die deutsche EWE Empathy Worldwide Education GmbH. Wir sind über das Schicksal von Herrn Veysel Akcay sehr besorgt. Es besteht eine unmittelbare Gefahr der Deportation bevor. Am Flughafen Ulan Bator steht ein türkisches Flugzeug bereit, dass in weniger als 2 Stunden in die Türkei starten soll. Hintergrund: Diese Entführung ist ein weiterer Schritt der weltweiten Verfolgung, die vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan persönlich befohlen wurde. Unverhohlen verkündete dieser, dass kein Land der Welt für die Menschen von Hizmet sicher sei, und gelobte, sie überall zu verfolgen. Seine Propa- gandisten haben sogar vorgeschlagen, Kritiker im Ausland zu ermorden und zu entführen sowie Kopfgeld auf sie anzusetzen. Bereits in mehreren Staa- ten (Malaysia, Pakistan, Afghanistan, Pakistan, Kosovo, Ukraine und Gabun hier klicken) haben sich ähnliche Entführungen ereignet. Jegliches Bemühen Herr Veysel Akcay gewaltsam aus der Mongolei in ein Land, in dem ihm Folter, Misshandlungen und eine Gefahr für sein Leben drohen, zu deportieren verstößt gegen mongolisches Recht und internatio- nales Recht. Insbesondere verstößt die Deportation gegen den Internationa- len Pakt über bürgerliche und politische Rechte, das Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung und Strafe, das Internationale Übereinkommen zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen. Als Stiftung Dialog und Bildung rufen wir aus Sorge um Veysel Akcays kör- perliche Unversehrtheit und Leben auf, dass: 1. Alle relevanten Parteien, Menschenrechtsorganisationen und Einzel- personen die mongolische Führung kontaktieren und diese zur Einhal- tung der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit auffordern. 2. Alle relevanten Parteien sollen die mongolische Führung ermutigen, offiziell über die Beteiligung türkischer Geheimdienstagenten an einer Operation zu protestieren, die die Souveränität der mongolischen Bevölkerung auf mongolischem Boden verletzt. 3. Alle relevanten Parteien erklären, dass solche Entführungen und au- ßergerichtliche Deportationen von ausländischen Staatsbürgern in je- der rechtlichen Norm inakzeptabel sind und dass die Wiederholung solcher Versuche durch den türkischen Geheimdienst und die Zusam- menarbeit mit ihnen durch den lokalen Staatsapparat nicht ungestraft bleiben wird. Die inhaftierte Person könnte unverhältnismäßiger Verhörungsmaßnahmen unterzogen werden und erwarte im Falle einer Auslieferung kein gerechtes Verfahren in der Türkei. Ihm droht sogar Folter. Die Türkei ist für (angebliche) Gülen-/Hizmet-nahe Menschen kein sicheres Land. Diverse internationale Organisationen (hier klicken), darunter auch das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte (hier klicken), haben mehr- fach über Folter und Misshandlungen in türkischen Gefängnissen berichtet. Unter diesen Umständen besteht eine äußerste Dringlichkeit und Notwen- digkeit, dass die Staaten der EU, die Mitglieder des europäischen Parla- ments und alle Menschenrechtsorganisationen ihre Besorgnis über die Fest- nahme und die mögliche Auslieferung in die Türkei zum Ausdruck bringen. Die Stiftung Dialog und Bildung veröffentlichte erst kürzlich einen Bericht, der die systematische Verfolgung von Hizmet-Engagierten in der Welt doku- mentierte. Auch in Deutschland ist der türkische Geheimdienst MIT aktiv. Rückfragen: Stiftung Dialog und Bildung Tel +49 176 43 66 97 46 socialmedia@sdub.de Bericht über die Verfolgung der Gülen-Bewegung
27. Jul. 2018 um 13:09 Uhr